Lieblingsorte – Das Kunstkraftwerk Bergson

Lieblingsorte – Das Kunstkraftwerk Bergson

Der Name geht zurück auf Henri Bergson, französischer Philosoph und Entwickler der Lebensphilosophie, nachdem die adressbildende Strasse benannt ist. Ein großer Name für einen nicht minder großen neuen Ort für Kunst, Kultur und Gastronomie in München-Aubing.

Groß nicht nur aufgrund seiner beeindruckenden Dimension, sondern insbesondere seiner beeindruckenden Raumqualitäten und seines breiten Angebots in allen Bereichen: Unterschiedliche Gastronomien im Aussen und Innen, die imposante Empfangshalle mit 25 m Deckenhöhe mit Sitztreppe und Bar, Vortragsreihen der Bergson-Akademie, ein akustisch herausragender Konzertsaal als Herzstück bis hin zu beeindruckenden Ausstellungs- und Galerieräumen in Erweiterungsbau und ehemaligen Kohlesilos. Allein 2.000 m2 stehen der bildenden Kunst zur Verfügung, wo kürzlich die Galerie König eröffnete, in deren Rahmen ich nun endlich auch diesen beeindruckenden Ort live erleben konnte.

Lange hat die leerstehende Industrieruine der Zwanzigerjahre still und unbeachtet in Aubing gestanden, offiziell völlig ungenutzt, sich selbst überlassen. Nachdem schon lang keine Kohle mehr verbrannt wurde, heizten lediglich ab und an einige Jugendliche mit wilden, illegalen Techno-Raves dem Gemäuer ein und spürten dabei die ergreifende Atmosphäre dieses imposanten Lost Places. Im Jahr 2005 entdeckten auch die Brüder Christian und Michael Amberger, Geschäftsführer der Firma Allguth, das mächtige Bauwerk und entwickelten rasch eine Vision: „Die verwahrloste Ruine soll zum kulturellen Hotspot, einem Ort der Inspiration und Begegnung werden! Hier soll es laut werden, bunt, kreativ und künstlerisch. Die ganze Stadt kann ab sofort neue kulturelle Energie aus dem über 100 Jahre alten ehemaligen Heizwerk schöpfen.“

2015 wurde dann das Architektenbüro Stenger2 mit den Planungen für den Umbau des Geländes beauftragt. Neben der Sanierung des Heizwerks inklusive der Neugestaltung des Innenraums auch für die Erweiterungsbauten.

2021 begann der Bau des multifunktionalen Kulturorts für Events, Konzerte und Kulinarik, mit der flächenmäßig größten Galerie Deutschlands für bildende Kunst, einem hochmodernen Konzertsaal, Restaurant, Bars und Biergarten und wird aktuell mit einer Eröffnungs-Kaskade eröffnet und für das Publikum zugänglich.