Langlebige Transparenz und Leichtigkeit begrüsst auch heute noch die Gäste am Hauptbahnhof Rosenheim
Anlässlich der Landesgartenschau 2010 sollte der Rosenheimer Bahnhof aus den 1950er Jahren – größter Bahnhof zwischen München, Salzburg und Innsbruck – in eine moderne Verkehrsstation umgewandelt werden. Ziel war es, neben einer Verbesserung der Kundenfreundlichkeit für Rosenheims Pendler und Besucher, insbesondere auch eine Erhöhung der Energieeffizienz zu erreichen. Gemeinsam mit den Architekten der Werkgemeinschaft Rosenheim, finanziert durch Bund, Land, Stadt und Bahn wurden wir als Experten für Membrankonstruktionen vom Tiefbauamt der Stadt Rosenheim mit der Planung, Fachbauleitung und Erstellung der Brandschutznachweise der Überdachung des Südeingangs beauftragt.
Das 40 Mio. Euro-Projekt, welches das Bahnhofsareal mittels einer Unterführung mit einer P+R-Anlage verbindet, findet seinen Auftakt im Eingangsbauwerk des Südeingangs, das einen barrierefreien Zugang zu sämtlichen Bahnsteigen bietet. Über sechs seilunterspannten BSH-Rahmen entfaltet eine 630 m2 große einlagige Membrane aus PTFE beschichtetem Glasfasergewebe auch heute noch ihre beeindruckende Wirkung. Während die Ausformung der Konstruktion neben ihrer Leichtigkeit eine kluge Wasserführung und Gefahrenminderung von Schneelawinen gewährleistet, glänzt auch die Membranhülle nach 12 Jahren heute immer noch mit maximaler Transparenz und versorgt die Ebene der Unterführung mit einer immensen Tageslichtausbeute. Ziel erreicht, würden wir sagen.