Raus aus der Komfortzone

Raus aus der Komfortzone

So schallt es seit einiger Zeit durchs Land. Häufig verbunden mit einer Art Drohung: Sonst verliert ihr in der rasend schnell sich verändernden VUCA-Welt den Anschluss.

Aber was heißt das? Was bedeutet Komfort im Allgemeinen? Und welche Zone ist damit gemeint? Wo ist ihr Anfang und wo das Ende? Gibt es DIE Komfortzone überhaupt? Oder ist dieselbe nicht sehr persönlich und individuell? Und haben wir nicht alle sogar jede Menge davon?

Hat das Nichtverlassen derselben ausschließlich mit Bequemlichkeit und Risikofreiheit zu tun oder stehen da andere Hürden im Weg, das Altbekannte zu verlassen?

Veränderung ist gut. Perspektivwechsel sind Schritte in die richtige Richtung. Das Verlassen unserer Komfortzonen ist ein weiterer Schritt. Und der kann manchmal auch ein sehr kleiner sein.

Ein zunächst banal erscheinender Schritt aus einer meiner persönlichen Komfortzonen heraus war vor einiger Zeit durch den Bedarf an aktuellen Fotos bedingt.

Wer mich kennt, weiß dies: Ich hasse es, fotografiert zu werden. Mein Leben lang habe ich auf tausenden von Veranstaltungen, die ich beruflich oder privat besuchen musste/durfte, Fotografen bereits beim Eintritt in das andere Ende des Raumes verbannt. Ich schob also auch diese Notwendigkeit lange vor mir her, doch dann musste es sein. So begab ich mich auf die Suche nach einem Fotografen, der anders war. Der mir bekannte Menschen porträtiert hatte, ohne dass sie es scheinbar bemerkten. Ihre Porträts waren so wie sie waren. Ein Fotograf, der mich an einem 30 Grad heißen Shooting-Tag nicht den Schweiß von der Stirn wischen oder nach einem Outfitwechsel nochmal einen Blick in den Spiegel werfen ließ. Vertrauen war gefragt. Vertrauen in den großartigen @Florian Holzherr. Und das Vertrauen wurde belohnt, denn das Ergebnis waren authentische Fotos, in denen ich mich erstmalig wieder fand.

Der Schritt aus dieser kleinen Komfortzone heraus hat mir dabei nicht nur eine schöne Strecke Porträtfotos beschert, sondern auch Vertrauen. Vertrauen in mich selbst, aber auch in ein empathisches Gegenüber. Diese Erfahrung erleichtert mir immer wieder aus den persönlichen Komfortzonen herauszutreten, um Neues zu lernen, mich persönlich weiter zu entwickeln und die eigenen Komfortzonen zu erweitern. 

Wachstum und Entwicklung sind nur möglich, wenn wir uns regelmäßig neuen Aufgaben stellen.

Das Leben beginnt am Ende deiner Komfortzonen.

Foto: Florian Holzherr