Architectural Innovation Design
Die visuelle Design-Methode, um ihr Innovationssystem zu gestalten von @Christos Chantzaras
Als Zusammenfassung seiner Forschungsarbeit „Architecture and design of innovation processes“ – aktuell erschienen im @Schäffer Pöschel Verlag, Stuttgart – stellt Christos, BWLer und Architekt, auf 180 dichten Seiten, gelegentlich unterbrochen durch anschauliche Infografiken, fokussierte Zusammenfassungen und konkrete Impulse für die Praxis in Form von „Design-Hacks“ einen neuen Ansatz für die Innovationsgestaltung von Unternehmen vor. Ein Ansatz, der im Unterschied zum geläufigen Design-Thinking, die dritte Dimension, die der Architektur ergänzt.
Als Connaisseur beider Seiten, schafft er den Transfer architektonischer Entwurfsprozesse in die Innovationsprozesse der Wirtschaft. Umgekehrt findet auch jeder dieser Prozesse im Raum statt. Es geht also auch darum, Innovationsprozessen Raum zu geben und kleine, mittlere und große Unternehmen zu ermutigen, selbst zum Gestalter ihres Systems zu werden.
Ein Innovationssystem zu gestalten, bedeutet, einen Möglichkeitsraum zu schaffen – einen Raum, der robust und anpassungsfähig ist, der eine Organisation und ihre Menschen darin stärkt, zu interagieren, sich zu entfalten und etwas auszuprobieren. Wenn sie ihre Organisation für Kreativität, Kollaboration und Innovation öffnen wollen, beginnen sie einen visuellen Dialog. Betrachten sie Innovationsmanagement als gemeinsame Gestaltungsaufgabe. Sehen sie sich als Architektin und Architekt ihres Unternehmens. Im Architectural Innovation Design arbeiten Sie mit Entwurfsansätzen aus der Architektur.
Das Buch erläutert die Grundlagen und die drei Phasen zu Kontext, Struktur und Transformation, um kreativ zu analysieren und neu zu denken. Der Kontext, in dem sie sich befinden, ist von Ihnen gestaltbar. Sie erfassen ihre Umgebung und skizzieren die Zukunft. Im Strukturkonzept stellen sie ihre informellen Prozesse und mentalen Modelle dar. Prozesse, die ihre Organisation befähigen oder auch schwächen, werden visuell-räumlich hinterfragt. Im Transformationsmodell entwerfen sie ein dynamisches System, in das sich ihre Organisation entwickeln lässt.
Architectural Innovation Design erfordert fünf zentrale Fähigkeiten: Visuell zu denken, räumliche Intelligenz, non-verbale Grenzobjekte zu schaffen und zu nutzen, holistisches und langfristiges Denken sowie Design-Synthese und liefert die erforderlichen Werkzeuge und Techniken.
Der vorgestellte Ansatz verlässt herkömmliche Metriken, um einen virtuellen und physischen Raum für Innovation zu schaffen. Und wird zum Abschluss anhand eines prototypischen Projekts im Praxis-Check verifiziert.
Wenn auch zeitlich versetzt sind wir beide durch die gleiche „Henn-Schule“ gegangen. Mit unterschiedlichem Ausgangspunkt und unterschiedlichen Entwicklungslinien. Was uns eint ist nicht allein die Schule und immer mal wieder punktuelle Begegnungen in unterschiedlichem Kontext, sondern die Verinnerlichung der Bedeutung von systemischen Betrachtungsweisen und Visulisierungsmethoden, die auch ich in meinen zahlreichen Stationen nach Henn und den unterschiedlichsten Disziplinen nach wir vor zur Lösungsfindung im Sinne des Innovierens, Gestaltens und Bewegens einsetze.
Danke, lieber Christos, für diese herausragende Arbeit, die einerseits die Qualitäten architektonischen Denken und Handels wertschätzt und zugleich wichtige Impulse für das Innovieren unserer Wirtschaft liefert.